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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 2

1918 - Leipzig : Voigtländer
Vorbemerkung zum ersten Teil. 3tt der Neubearbeitung v. 3- 1910, mit der diese Auflage fast ganz übereinstimmt, ist die orientalische Geschichte abermals wesentlich gekürzt worden, von 15 auf 6 Abschnitte. Dementsprechend sind die Kapitel» zahlen der folgenden Abschnitte verschoben, deren Inhalt aber ist fast unverändert geblieben. Das Buch ist sowohl in einem Bande zu haben, als auch in zwei Bänden (I. Die alten Völker. Ii. Die Deutschen und andere v'ilker; Deutsche Sagen). ti t -ü

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 5

1918 - Leipzig : Voigtländer
Erster Abschnitt. Die Völker der Inorgeniandes. 1. Die ersten Völker, von den ältesten Völkern weiß die Geschichte wenig zu berichten, wie die Wohnsitze, die sie eingenommen hatten, von sehr verschiedener Beschaffenheit waren, nutzte sich auch ihre ganze Lebensweise verschieden gestalten. So nährten sich die Bewohner unfruchtbarer Küftengegenden vom 5 i s ch f Q n g; die Volksstämme in rauhen (Bebirgsländem lebten von der Jagd,- die Steppenvölker trieben Viehzucht und zogen ohne feste Wohnsitze mit ihren Herden von Grt zu Grt. Alle diese Völker blieben roh; und weil sie zur Ausbildung des Menschengeschlechtes nichts beitrugen, so haben sie auch nur geringe Bedeutung in der Weltgeschichte. Ruf eine höhere Stufe der Gesittung erhoben sich die Völker, die sich in fruchtbaren (Ebenen, in Flußtälern oder an günstig gelegenen Meeresküsten niedergelassen hatten. Sie gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer und Städte hervorgingen; sie betrieben Ackerbau, (Bewerbe, Schiffahrt und Handel; und je fester sie zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen auch bestimmte Gesetze, durch die sie ihre Gemeinschaft regelten und zu einem geordneten Staate verbanden. Die ältesten dieser Staaten bildeten sich im Morgenlande oder Orient. Daher betrachten wir zuerst die morgenländischen Völker. 2. Die Hgqpier. Der Nil und das Land Ägypten. 1. Die Nmanler. (Karte I.) 3m nordöstlichen Afrika, nahe der schmalen Landenge, die diesen (Erbteil mit Asien verbindet, ergießt sich ein gewaltiger Strom in mehreren Armen in das Mittelmeer. (Er kommt aus großen Seen unter dem Äquator und legt einen weg von beinahe 6000 km zurück, bis er ins Meer fällt. Sein Harne ist Nil. von den Ländern, die er burchströmt, nannte man das obere ehemals Äthiopien ober Mohrenlanb; das untere £anb bis zum Meere heißt n°ch heute Ägypten. Das alte Äthiopien ist fast ganz unbekannt geblieben; Ägypten bagegen war schon im hohen Altertum berühmt und W eins der merkwürdigsten Länder der ganzen Welt

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 210

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 210 — als eine neue Welt bekannt geworden, als Amerika entdeckt wor-en war, als Spanier, Portugiesen, Franzosen und Engländer über See mächtige Reiche gründeten, da war Deutschland durch den Dreißig" jährigen Krieg ins tiefste Elend geraten und hatte zusehen müssen, t*>te die andern sich die Welt teilten. Huch der Große Kurfürst konnte daran nichts ändern (Nr. 46, 2). Dennoch wanderten unzählige Deutsche in überseeische Länder aus. Huf der ganzen Erde leben Deutsche, aber meist zerstreut und nur selten, neuerdings in Brasilien, in geschlossenen Siedelungen. Um über See deutsche Staaten zu gründen, fehlte den Husroanderern die Hilfe des Heimatlandes. Die wenigen Hunderttausende, die ehedem unter Heinrich dem Löwen, Hibrecht dem Baren und den Deutschordensrittern die Länder östlich von der Elbe besiedelten, haben mit und für Deutschland Großes errungen; die vielen Millionen Deutsche, die sich als Huswanderer über die Xdelt zerstreuten, sind ihre^n Volke verloren gegangen und haben andere Völker stark und reich machen helfen. Hllein von den 90 Millionen weißen Einwohnern &er vereinigten Staaten von Nordamerika stammen etwa 30 Millionen von eingewanderten Deutschen ab. 2. Oie Erforschung Afrikas. Nur ein Land war bis ins neunzehnte Jahrhundert größtenteils unbekannt geblieben: Hfrika, de* „schwarze Erdteil". Man wußte nicht einmal, wo der berühmte ström seinen Ursprung nahm. Noch niemand hatte sich in das 3nitet6 gewagt; man fürchtete die dort wohnenden kriegerischen Negerstämme, die wilden Tiere und das heiße ungesunde Klima. Endlich aber, vow Beginn, besonders aber von der Mitte des neunzehnten Jahrhunder an, machten sich mutige Reifende in das geheimnisvolle Land au>-Solch ein 5orschungsreisender muß ein ganzer Mann sein. Schritt fu^ Schritt muß er allein oder mit wenigen (Betreuen und einer Karawan eingeborener Träger in einem unbekannten weglosen Lande vordringen, muß über große Ströme setzen und durch Urwälder Pfade bahnen, ne mit Menschen und Tieren kämpfen. (Er muß die entdeckten Länder ve ^ messen, Berge, Flüsse und Seen in seine Karten eintragen, muß a ^ wissen und alles verstehen, um nachher in der Heimat roahrheitsgetre^ zu berichten, was er gefunden und entdeckt hat. Denn sonst die Reise keinen Nutzen. Solcher tüchtigen und mutigen Männer, mit Einsetzung des Lebens Hfrika für die Kulturvölker erschlossen ha ^ hat es viele gegeben. Um die Erforschung des Nigerstromes u Nordafrikas haben sich besonders verdientgemachtdiedeutschenbar -Vogel, Rohlfs und Nachtigal. Das uralte Rätsel der Nilque

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 76

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 76 — unzählige (Europäer dorthin: Spanier, Portugiesen, später Engländer und Zranzosen gründeten Niederlassungen. Die (Eingebomen aber, die Indianer, rote man sie nannte, wurden von den habsüchtigen Europäern grausam zu den härtesten Arbeiten in den Bergwerken und Pflanzungen angehalten, vergebens suchte der edle Priester Zas (Easas ihr Los zu erleichtern. Da kam er auf den Gedanken, statt der schwächlichen Indianer die kräftigern Neger aus Afrika zur Arbeit zu empfehlen. Seine gute Meinung fand Beifall; aber die schlimme Solgc war, daß der schändliche Negersklavenhandel aufkam, der über 300 Jahre bestanden hat.

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 212

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 212 — Zorschungsreisenden Nachtigal zum deutschen Schutzgebiet erklärt worden. —In Gceanien, dem Inselgebiet im Stillen Ozean, besitzt das Deutsche Reich Kaiser-Wilhelmsland in Neu-Guinea, den Bismarck-Krchipel, diesalomon-, Marschall-, Samoa-Karolinen- und Ladronen-Inseln, zusammen etwa zwei Drittel so groß wie Preußen. — Endlich hat das Reich (1898) inchina das Hasengebiet Riautschou gepachtet, als ostasiatischen Stützpunkt für die deutsche Flotte. — Zur eigentlichen Besiedelung durch Deutsche sind unsere Kolonien wegen ihres Klima nur teilweise geeignet, Rber sie haben einen großen Reichtum an natürlichen Bodenschätzen, die wir mit Hilfe der Eingeborenen uns nutzbar machen können. Und vor allem sind die Kolonien eine stete Mahnung an junge Deutsche: Kommt her zu uns übers Weltmeer; hier ist noch Raum für viele. Werdet bei uns kühne Männer voll Mut und Unternehmungslust; gründet euch bet uns eine neue Heimat, in der ihr mit der alten eng verbunden bleibt und auch in der Ferne für das deutsche Vaterland arbeitet! 5. Kolomalfoämpfe. In den Kolonien sind vor dem <Eins dringen der Europäer die (Eingeborenen die Herren gewesen. B)o aber Weiße mit Farbigen zusammenwohnen, haben sie stets ihre Überlegenheit benutzt, die Farbigen zu unterwerfen. Das ließen sich diese selten ohne Gegenwehr gefallen, und so kam es zu Kämpfen, in denen aus die Dauer stets die Weißen Sieger geblieben sind. Aue Kolonialvölker, besonders die Engländer, haben solche Kolonialkriege führen müssen-Ruch wir Deutsche. Zuerst brach in D eu t sch = ® st ct f r i k a ein H u1' stand der ‘Rraber aus. Diese gehören zwar nicht zu den geborenen, sie waren aber vor der deutschen Besitzergreifung arr. de Küste in Mengen ansässig und fast im Hlleinbesttz des überseeische^ Handels und des Karawanenhandels im Innern gewesen. Darin sne sie sich durch die Deutschen empfindlich gestört. Die Rraber verbände sich daher mit den (Eingeborenen, empörten sich plötzlich (15. Rugu^ 1888) und suchten die deutschen Niederlassungen zu zerstören, denen sich nur Bagamojo und Dar-es-Salaam behaupteten. Deutsche Reich kam der bedrängten Deutsch-Gstafrikanischen $eie^ fchaft zu Hilfe. (Es wurde aus gedienten Deutschen und aus geworben ^ Somali-Negern unter dem Befehl des Rfrikaretj'enben Hermann vo Xd iß marin eine Schutztruppe gebilbet, die den Russland nieder)a] (1889/90). — In Sübwest-Rfrika empörten sich die hotte^ totten unter dem Häuptling hendrikwitboi. Nach müh]11 Kämpfen schloß der Gouverneur Majorleutweinmit ihnen j

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 213

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 213 — (1894). Dieser dauerte aber nur zehn Jahre. Ganz plötzlich, nach geheimer Vorbereitung, überfielen (12. Januar 1904) die kriegerischen Herero die deutschen Ansiedelungen, töteten fast alle Weißen, die sie fanden: Männer, Frauen und Kinder, und zerstörten einen Teil der 3ur Küste führenden Eisenbahn. Die Überlebenden verteidigten sich in festen Plätzen, bis von Teilen der Schutztruppe und Seefoldaten die erste Hilfe kam. wären die Herero so klug gewesen, sich zu allererst des haupthafens der Kolonie, Sroafcopmunb, zu bemächtigen, wer ^eiß, ob dann von Deutschland noch rechtzeitig weitere Hilfe möglich gewesen wäre. So trafen aber schon nach wenig Wochen aus Deutsch» Schiffe mit Truppen ein, denen schnell noch viele andere folgten. 5ie kamen auf der bald wiederhergestellten (Eisenbahn nach Windhuk und weiter ins Innere. Die Herero wurden am waterb er ge entscheidend besiegt und in die wüste gedrängt, wo viele mit Weib, Kind Vieh elend umkamen. — Nun empörten sich (herbst 1904) auch die Hottentotten, wieder unter Führung vonhendrik witboi, den ein begabter Herero, Iftorenga, unterstützte. Die gewandten |lnd klug geführten Hottentotten wichen eigentlichen Gefechten aus, solange sie konnten, schadeten aber den Deutschen unablässig durch Überfälle von Vorposten und Spähertrupps. Durch wasserlose wüsten Un° öde Gebirgsgegenden verfolgten die Deutschen den Gegner. ltn= ^eriehens, in günstiger Stellung, hielt dieser wohl stand. Seine ausgezeichneten Schützen, bewaffnet mit den besten europäischen, oft den erschossenen Deutschen abgenommenen Gewehren, lagen dann fast un nchtbar hinter Klippen, widerstanden, solange es ging, und verschwanden, sobald sich die Deutschen unter meist großen Verlusten an die Stellung her angekämpft hatten. Rber bei dem ruhelosen hin- und herziehen ^or dem nachdrängenden Feinde ging den (Eingeborenen ihr wert-ü°H[ier Besitz, ihr Vieh, nach und nach zugrunde; die Männer fielen ln den Gefechten, Weiber und Kinder erlagen Krankheiten, Hunger Und Durst. Die Überlebenden ergaben sich den Deutschen oder traten öui englisches Gebiet über. Ende 1905 kam Südwest-Rfrika wieder 3ur Ruhe. Rber viele tapfere deutsche Männer haben dafür ihr Leben Qi|en müssen. r. 6* Kmgsfreudigftett. Die Kolonialkämpfe gaben den Deutzen Gelegenheit, zu beweisen, daß in der langen Friedenszeit seit dem ^nzösischen Kriege ihre Kriegstüchtigkeit nicht gelitten hat. Nur Frei-r ! l9e wurden angenommen; niemand wurde gezwungen, über See zu arrtpfen. Rber als der Bus kam, da hatten sich im Hu mehr Offiziere

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 214

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 214 — und gediente Soldaten gemeldet, als nötig waren. In den großen schönen Hamburgischen und bremischen Seedampfern wurden die neugebildeten Regimenter hinübergeschafft. Und drüben, in Südwest-Afrika, zeigten sie, daß Tapferkeit vor dem Feinde, Ausdauer unter den größten Anstrengungen und Entbehrungen, Unerschrockenheit angesichts des Todes immer noch im deutschen Heere leben. Außer den gewandten und grausamen Gegnern war am schlimmsten der Wassermangel bei glühendem Sonnenbrände während langen Märschen und oft mehrtägigen Gefechten. (Es war wie in den Kreuzzügen, „lvie Kaiser Rotbart lobesam" in Palästina, so marschierten die Krieger in der südafrikanischen Steppe. „Und mancher deutsche Reiter-mann fjat dort den Trunk sich abgetan! Den Pferden war so schwach der Magen, Fast nutzte der Reiter die Mähre tragen" 7. Der Feldzug in China. Noch vor dem südwestafrikanischen Krieg hatten deutsche Soldaten im fernen China zu Felde ziehen müssen-Die fremdenfeindlichen Chinesen waren erbost über die vielen in ihrew Lande ansässig gewordenen (Europäer. Im Jahre 1900 brach, tiw ohne Begünstigung der chinesischen Regierung, in der Hauptstadt Peking ein Aufstand aus, in dem die Boxer — so hießen die (Empörer — auch den deutschen Gesandten ermordeten. Die bedrohten Europäer verschanzten und verteidigten sich in einem Palaste. Da schickten Deutsche land, England, Frankreich, Japan und die vereinigten Staaten von Amerika Truppen nach China, die unter deutscher Leitung Peking eroberten, die dort eingeschlossenen Europäer befreiten und später rns Innere, bis an die große Mauer vordrangen. Zu eigentlichen Kämpf elj zu Lande ist es nicht gekommen, aber tapfer hat das Kanonenw „Iltis" gegen die mächtigen Caltuforts gekämpft. Der Mörder des deutschen Gesandten wurde hingerichtet. 88. Die ersten drei deutschen Kaiser. 1. Uaiser Wilhelm I. (—1888). Die in den letzten Kap»1*' geschilderten Begebenheiten sind geschehen, während sich das neug^ gründete Deutsche Reich nach dem französischen Kriege unter drei Kaiser glücklicher Friedensjahre erfreute, abgesehen von den Kolons; kämpfen. Der an Siegen reiche Kaiser Wilhelm l. erwies sich ruhmvoll geführten Kriegen als Friedensfürst. Er erreichte el

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 5

1905 - Leipzig : Voigtländer
I. Die Völker des Morgenlandes. V Die ersten Völker. Von bett ältesten Völkern weiß die Geschichte wenig zu berichten. Wie die Wohnsitze, die sie eingenommen hatten, von sehr verschiebend Beschaffenheit waren, mußte sich auch ihre ganze Lebensweise verschieben gestalten. So nährten sich die Bewohner unfruchtbarer Küstengegenben vom Fischfang; die Volksstämme in rauhen Geliirgslänbern lebten von der Jagd; die Steppenvölker trieben Viehzucht und zogen ohne feste Wohnsitze mit ihren Herben von Ort zu Ort. Alle diese Völker blieben roh; und weil sie zur Ausbilbuug des Menschengeschlechtes nichts beitrugen, so haben sie auch nur geringe Bebeutung in der Weltgeschichte. Auf eine höhere Stufe der Gesittung erhoben sich die Völker, die sich in fruchtbaren Ebenen, in Flußtälern oder an günstig gelegenen Meeresküsten niedergelassen hatten. Sie gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer uttd Städte hervorgingen; sie betrieben Ackerbau, Gewerbe, Schiffahrt und Handel; und je fester sie zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen auch bestimmte Gesetze, durch die sie ihre Gemeinschaft regelten und zu einem geordneten Staate verbanben. Die ältesten dieser Staaten bildeten sich im Morgenlande ober Orient. Daher betrachtet: wir zuerst die m o r g e n l ä n b i s ch e rt Völker. 2. Die Ägypter. Der Nil und das £attd Ägypten. 1. Hie Ailländer. (Karte I.) Im norböstlichen Afrika, nahe der schmalen Lanbenge, die biesen Erbteil mit Asien verbinbet, ergießt sich ein gewaltiger Strom in mehreren Annen in das Mittelmeer. Er kommt aus großen Seen unter dem Äquator und legt einen Weg von mehr als 800 Meilen zurück, bis er ins Meer fällt. Sein Name ist N i l. Von bett Länbern, die er bnrchströmt, nannte man das obere ehemals Äthiopien oder Mohrenland; das untere Land bis zum Meere heißt noch heute Ägypten. Das alte Äthiopien ist fast ganz

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 72

1905 - Leipzig : Voigtländer
72 samen Europäern zu den härtesten Arbeiten in den Bergwerken und Pflanzungen angehalten. Vergebens suchte-der edle Priester Las Casas ihr Los zu erleichtern. Da kam er auf den Gedanken, statt der schwächlichen Indianer die kräftigern Neger aus Afrika zur Arbeit zu empfehlen. Seine gute Meinung fand Beifall; aber die schlimme Folge war, daß der schändliche Negersklavenhandel auskam, der über 300 Jahre bestanden hat. V i 'rvry-ftfc n > L

10. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 84

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
— 84 — evangelische Teil der Bevölkerung wohnt vorzugsweise in den altwürttem- bergischen Gebieten, im Hohenlohischen und in den ehemaligen Reichsstädten, also inl wesentlichen im Neckarland einschließlich der Hohenloher Ebene, im Schwarzwald und auf der Nordhälfte der Alb. Vorwiegend katholisch sind das frühere österreichische Oberschwaben und der südliche Teil der Alb. Dazu kommen noch die Gegenden um den oberen Neckar bis Rottenburg, die Ellwanger Gegend und andere ehemals geistliche Gebiete. Die größeren Städte sind infolge der stetigen Zuwanderung von Fabrikbevölkeruug ihrem Religionsbekenntnis nach gemischt. 2. Abstammung und Mundart. Die Bewohner Württembergs teilen sich in Schwaben und Franken. Die Grenze zwischen beiden Volksstämmen zieht vom Oberlauf der Flüsse Murg und Enz durch die heutigen Oberämter Calw, Leonberg, Ludwigsburg, Marbach, Backnang, Gaildorf, Ellwangen. Die Schwaben nehmen V« der Bevölkerung ein. Sie zerfallen wieder in Oberfchwaben oder Oberländer und Niederschwaben oder Unterländer. Schwäbisch und Fränkisch sind in ver- schiedenen Abstufungen und Mischungen die Hauptmundarten des Landes. Im Südwesten des Landes wird Alemannisch gesprochen. Anderen Stämmen gehören an die einst aus Frankreich zugewanderten Waldenser in den Ober- ämtern Maulbronn und Leonberg (Villars, Pinache, Serres, Perouse usw.) und die aus Osterreich vertriebenen Protestanten in Freudenstadt. Die Schwaben sind im allgemeinen etwas langsam, zurückhaltend und wortkarg, aber besonnen und klar, sleißig und tätig, aufrichtig und von warmem Gemüt. Mit dem stark ausgeprägten Selbständigkeits- und Frei- heitssinn paart sich die altbewährte Tapferkeit, die Uhland in der „Schwäbi- fchen Kunde" so treffend gekennzeichnet hat. Die Gemütstiefe des Schwaben wird genährt durch den stillen Zauber der herrlichen Natur unseres Landes. Sie hat sich geoffenbart in so vielen herrlichen Söhnen des Schwabeulandes, wie Schiller, Wieland, Uhland, Kerner, Mörike n. a. Die Franken sind lebhafter, beweglicher, redefertiger und lebens- lustiger als die schwerfälligen Schwaben, aber im allgemeinen auch un- beständiger als jene. 3. Wirtschaftliche Verhältnisse. Bis über die Mitte des vorigen Jahrhunderts hinaus war die Land- Wirtschaft die Hauptbeschäftigung der Bewohner Württembergs. Würt- Lemberg war ein reiner Ackerbau st aat. Das ganze Wirtschafts- leben ruhte vorwiegend auf einer Grundlage, der Bebauung des heimischen Bodens. Unser Volk konnte sich nur bis zu der Volksdichte vermehren, die seine Landwirtschaft ertragen und ernähren konnte. Alle überschüssige Be- völkeruug mußte auswandern und sich in fernen Ländern, in Rußland, Ungarn, Palästina, Amerika usw. eine neue Heimat gründen. Aber mit dem Aufblühen der Industrie konnte die bisher überschüssige Bevölkerung Be- schäftignng finden, und die Auswanderung nach außerdeutschen Ländern ließ daher stark nach. Heute beschäftigt die Landwirtschaft nur noch 37,7 °/<> der Bevölkerung. Da Industrie und Handel, diese andere Säule unseres Wirtschaftslebens, zurzeit 50°'o der Bevölkerung umfaßt, so steht die Land- Wirtschaft unter den Erwerbszweigen unseres Landes jetzt erst an zweiter Stelle.
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